Schriftklassen

Die Schriftarten (Fonts) werden in verschiedene Schriftklassen unterteilt.
Gruppe I: Venezianische Renaissance-Antiqua

Man erkennt die
Venezianische Renaissance-Antiqua an der
Schrägstellung des kleinen "e", die Schrägstellung der oberen Serifen und eines lebendig
wirkenden Schriftbildes
.

Gruppe II: Französische Renaissance-Antiqua

Man erkennt die
französische Renaissance-Antiqua daran,
dass der Querbalken am kleinen "e" mehr begradigt ist und das Schriftbild nicht mehr so lebendig wirkt.
Die Oberen Serifen sind immernoch schräg.

Die Schrift ist ideal für lange Texte.

Gruppe III: Barock-Antiqua

Die Barock-Antiqua versinnbildlicht den virtuosen, spielerischen Umgang mit einer Schreibfeder.

Die Querstriche vom kleinen "e" sind waagerecht und die gesammte Schrift wirkt begradigt.

Gruppe IV: Klassizistische Antiqua

Die Klassizistische Antiqua wirkt ruhig und elegant.

Allerdings kann es mit dieser Schriftklasse im Druck zu Problemen kommen, da die Serifen sehr dünn sind und die Schrift einen erhöhten Zeilenabstand braucht, um das Auge zu führen.
Außerdem sollte man aufgrund der Strichstärke kein hochweißes Papier verwenden.

Gruppe V: Serifenbetonte Linear-Antiqua

Serifenbetonte Linear-Antiqua-Schriften verfügen über gleichmäßige Strichstärken.

Damit die Schrift nicht plumb wirkt, wurde Sie mit Rundungen verfeindert.

Gruppe VI: Serifenlose Linear-Antiqua

 

Serifenlose Linear-Antiqua-Schriften,
auch Grotesk oder Sans Serif (serifenlos) genannt, werden häufig als Bildschirmschriften eingesetzt,
da sie ohne Serifen auskommen und somit besser auf einem Bildschirm dargestellt werden können.

Die Buchstaben sehen durch einen optischen Effekt einheitlich Breit aus.

Gruppe VII: Antiqua-Varianten

Man redet von einer Antiqua-Variante,
wenn man die Schrift in keine andere Klasse einordnen kann da ihr Merkmale fehlen oder sie Merkmale aus verschiedenen Klassen vermischt.

Gruppe VIII: Schreibschriften

 

Schreibschriften sollten nur begrenzt benutzt werden, da man einen Text in Schreibschrift nur schwer lesen kann und wenn man sie zu oft nutzt wirkt sie unnatürlich.

Gruppe IX: Handschriftliche Antiqua

Handschriften basieren auf einer Antiqua,
wurden allerdings handschriftlich abgeändert,
damit die Schrift persönlicher aussieht.

Gruppe X: Gebrochene Schriften

Gebrochene Schriften werden heutzutage größtenteils nurnoch aus Tradition verwendet,
wie z.B bei Zeitungen oder Firmen,
die ihren Namen schon sehr lange
in so einer Schrift schreiben
.

Gruppe XI: Fremde Schriften

Als fremde Schriften bezeichnet man Schriften,
die nicht die lateinischen Zeichen benutzen.

Zu diesen zählen z.B. griechische, keltische, kyrillische, hebräische, arabische, indische,
südost-asiatische, chinesische und
japanische Schriftsysteme
.